Als Holzschutzmittel werden beschichtende oder imprägnierende Produkte bezeichnet, die aufgrund ihrer chemischen Wirkung im Holz einen Befall durch
holzzerstörende oder beschädigende Pilze und Insekten verhindern
oder beseitigen.
Der Einsatz von HSM im Innenraum ist
zumeist unnötig, da bereits die üblichen raumklimatischen
Bedingungen einem Befall vorbeugen. Verwendung fanden diese Stoffe aber im Bereich der Dach- und Wandkonstruktionen. Die im Innenbereich von Häuser
und Wohnungen verwendeten Holzschutzmittel sind in 2
Kategorien einzuteilen:
Hochtoxische, jedoch nicht flüchtige wasserlösliche (anorganische) Salze und Salzgemische von
Arsen- Bor-, Chrom-, Fluor- und Kupfer. Diese Verbindungen sind als Quelle von Belastungen der
Innenraumluft von untergeordneter Bedeutung.
Ölige (organische), lösemittelhaltige Präparate. Diese
Holzschutzmittel sind auf Grund ihrer Flüchtigkeit für Raumluftbelastungen von hoher Bedeutung. Die Stoffe reichern sich im Hausstaub an und
lassen sich auch im Blut und Urin der Bewohner nachweisen.
Häufig verwendete Holzschutzmittel, zumeist in Kombination
miteinander sind:
als Fungizide (Pilzgifte): PCP,
Dichlofluanid, Furmecyclox (=Xyligen B), Tributylzinn-Verbindungen,
Chlorthalonil.
als Insektizide: Lindan,
Endosulfan, Permethrin (Pyrethroide),
Ethylparathion.
Holzschutzmittel müssen nicht amtlich zugelassen werden. Die
Zahl der verschiedenen Produkte ist somit kaum zu überblicken. Der
Industrieverband Bauchemie schätzt die Zahl der Holzschutzmittel
auf ca. 2.500 Produkte mit etwa 700 verschiedenen Holzgiften.
Im Rückbau wird die Entsorgung von behandelten Althözern durch die Altholzverordnung geregelt.