Als Holzschutzmittel werden beschichtende oder imprägnierende Produkte bezeichnet, die aufgrund ihrer chemischen Wirkung im Holz einen Befall durch holzzerstörende oder beschädigende Pilze und Insekten verhindern oder beseitigen.

Der Einsatz von HSM im Innenraum ist zumeist unnötig, da bereits die üblichen raumklimatischen Bedingungen einem Befall vorbeugen. Verwendung fanden diese Stoffe aber im Bereich der Dach- und Wandkonstruktionen. Die im Innenbereich von Häuser und Wohnungen verwendeten Holzschutzmittel sind in 2 Kategorien einzuteilen:

  1. Hochtoxische, jedoch nicht flüchtige wasserlösliche (anorganische) Salze und Salzgemische von Arsen- Bor-, Chrom-, Fluor- und Kupfer. Diese Verbindungen sind als Quelle von Belastungen der Innenraumluft von untergeordneter Bedeutung.
  2. Ölige (organische), lösemittelhaltige Präparate. Diese Holzschutzmittel sind auf Grund ihrer Flüchtigkeit für Raumluftbelastungen von hoher Bedeutung. Die Stoffe reichern sich im Hausstaub an und lassen sich auch im Blut und Urin der Bewohner nachweisen.

Häufig verwendete Holzschutzmittel, zumeist in Kombination miteinander sind:

  • als Fungizide (Pilzgifte): PCP, Dichlofluanid, Furmecyclox (=Xyligen B), Tributylzinn-Verbindungen, Chlorthalonil.
  • als Insektizide: Lindan, Endosulfan, Permethrin (Pyrethroide), Ethylparathion.

Holzschutzmittel müssen nicht amtlich zugelassen werden. Die Zahl der verschiedenen Produkte ist somit kaum zu überblicken. Der Industrieverband Bauchemie schätzt die Zahl der Holzschutzmittel auf ca. 2.500 Produkte mit etwa 700 verschiedenen Holzgiften.

Im Rückbau wird die Entsorgung von behandelten Althözern durch die Altholzverordnung geregelt.

 

 

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